… das Unwort bei ROBINSON.
Mini, unser Abteilungsleiter Entertainment, lässt hierzu seinen Gedanken freien Lauf.
Animateur – und das Kopfkino beginnt
Animateur. Was für ein Wort. Man muss es nur aussprechen und schon beginnt das Kopfkino:
Sommer, Sonne, Strand – der Film im Kopf kommt mit Weichzeichner daher – Palmen, Urlaub, Paradies – das Genre wechselt – Sangria aus Eimern, zweideutige Spiele, dickbäuchige Touristen – der Film nimmt Fahrt auf – zugesteckte Zimmerschlüssel, alles Mitnehmen was geht – der Film endet tragisch – abgehalfterte Bespaßer, fernab jeglicher Realität, Einsamkeit, Ende. Animateur. Der Film hat doch so gut angefangen. Was ist denn bloß passiert?
Er ist Gastgeber, Ansprechpartner und Freund
Am Anfang steht das Wort: Animation, von lat. animare, „zum Leben erwecken“ und animus, „Geist, Seele“ – ein sehr passender Begriff. Die Seele eines Hauses sind seine Bewohner. Sie wohnen nicht nur in dem Haus, sie lachen und weinen, sie reden und schlafen, lieben und streiten in ihm. Sie geben den Mauern Persönlichkeit, Leben und eine Identität. Und da sind wir beim Animateur. Er gibt unserem Haus – das wir Hotel nennen – einen Charakter. Er erweckt es zum Leben. Er ist Gastgeber, Ansprechpartner und Freund. Er ist die Summe aller Gefühle. Er ist die Seele des Hauses. Das Haus ist nun nicht einfach mehr nur ein Haus. Das Hotel ist nicht einfach nur ein Hotel. Das Hotel ist ein Club.
Das Publikum verlangt nach mehr…
Doch das Publikum verlangt nach mehr. Einfach nur die Seele des Hauses zu sein reicht nicht aus. Es muss die lustige Seele, die coole Seele, die sexy Seele sein. Die Seele, die keine Sorgen, kein Morgen und kein nein kennt. Der Mensch tritt hinter dieser Seele zurück. Der Mensch interessiert nicht mehr. Nur noch der Animateur. Dem Animateur ist nichts zu schwer. Er muss funktionieren. Er muss bespaßen, unterhalten, betreuen. Immer. Morgens, mittags, abends, nachts. Die Geburtsstunde der roten Pappnase. Animateur kommt jetzt nicht mehr von lat. animare, sondern von lat. animal, „das Tier“. Der Animateur wird zur Karikatur seiner selbst. Und Karikaturen haben keine Seelen.
Und nun? Sind alle Häuser seelenlos? Läuft in unserem Kopfkino ein Horrorfilm?
Das Hotel der 1000 Seelenlosen…
Es lebe der ROBIN!
Nein. Den Animateur gibt es für uns nicht mehr. Doch unser Haus, unser Hotel, unser Club braucht eine Seele: Es lebe der ROBIN! Der ROBIN, der die Seele ist. Die Seele, die wieder Mensch sein darf. Die Seele, die eine Seele hat. Einfach so wie sie ist. So einfach ist das. :-)