Seit April 2016 arbeite ich im Robinson Club Kyllini Beach als Kinderrobin für die 8-12 Jährigen und unterhalte jeden Tag mit jeder Menge Spiele, Ideen und Spaß. Ein Robin zu sein, das heißt 200 Prozent zu geben, zu unterhalten, füreinander und miteinander da zu sein, an seine Grenzen zu gehen aber auch seine Freizeit zu leben. Denn wo lassen sich Arbeit und Vergnügen besser kombinieren als bei Robinson?
Die Möglichkeiten einen freien Tag zu gestalten sind unbegrenzt. Man kann sich bei den unzähligen Sportkursen fit halten, am traumhaften Sandstrand erholen, einen leckeren Cocktail an der Bar genießen oder man nimmt sich ein Auto und geht auf Entdeckertour. Eine Autostunde vom Club entfernt liegt Olympia – jeder Geschichtsfan und Sportliebhaber sollte einmal dort gewesen sein. Mit der Fähre ist es nicht weit nach Zakynthos, eine der Ionischen Inseln. Bekannt ist sie vor allem für ihr türkisblaues Wasser, die kilometerlangen Olivenhaine, meterhohe Klippen und für das Schiffswrack, das 1980 in der Schmugglerbucht strandete.
Mein persönliches Highlight war ein Ausflug zu den Neda Wasserfällen. Zusammen mit einer meiner liebsten Kolleginnen und einem Gast, mit der wir uns während ihres Aufenthaltes im Robinson Club Kyllini Beach angefreundet hatten, wollten wir dieses Abenteuer wagen. Doch einmal nicht dem Navi, sondern der Beschilderung vertraut, dauerte die Fahrt etwa doppelt so lang. Mit einem halben Tank im Gepäck wurde der geplante Ausflug zu einer Zerreißprobe – trotzdem gute Laune ;-)
. Der Weg führte uns über unzählige Serpentinen, vorbei an gigantischen Schluchten, wackeligen Hängebrücken und einsamen, schotterigen Straßen. Die einheimischen Griechen hatten auf jeden Fall sehr viel Freude daran, als wir verzweifelt in ihren Einfahrten landeten und nach dem richtigen Weg oder auch einer Tankstelle fragten. Wahrscheinlich verirren sich Touristen nur sehr selten in diese einsamen Ortschaften. Wenn die Tankanzeige noch dazu bereits seit 20 Minuten blinkt und die nächste Tankstelle etwa 30 Kilometer weit entfernt liegt, tropft einem schon die eine oder andere Schweißperle von der Stirn. Doch nach vier Stunden Autofahrt hatten wir endlich das Ziel erreicht – dachten wir zumindest. Denn auch bei den Wasserfällen angekommen kann man sich durchaus verlaufen.
Mit Flip Flops an den Beinen machte die ganze Aktion besonders viel Spaß. Es konnte ja auch niemand damit rechnen, dass man noch etliche Höhenmeter zu den Wasserfällen überwinden musste. Doch der Anblick, der sich uns letztendlich bot, war wirklich atemberaubend – landschaftliche Schönheit in ihrer Perfektion. Natürlich durfte ein Bad in dem erfrischend kühlen Wasser nicht fehlen. Damit waren alle Strapazen der Hinfahrt wie weggespült. Gut, dass auf der Rückfahrt im Tal nach mehrmaligen Starten auch endlich der Wagen los fuhr und uns bei der extremen Schräglage und Fahrt im ersten Gang kein Auto entgegenkam. Dass wir nur den kleinsten der Wasserfälle gesehen haben, verriet uns anschließend unsere griechische Kollegin mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Dennoch war dieser Tag einer der schönsten und spannendsten Tage bei Robinson, den ich niemals vergessen werde und missen will.