Den Grad der Prägung machen die Menschen aus
31. Januar 2009: Mein – bis dato – letzter Tag im ROBINSON Club Jandia Playa. Ein komisches Gefühl, vor jenen Kollegen zu stehen, die teilweise über Jahre zu deinem Alltag gehörten und sich jetzt verabschieden zu müssen.
Man wird in erster Linie durch seine Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse geprägt. Den Grad der Prägung allerdings machen die Menschen aus, mit denen man sie teilt. Küchenchef Sascha, F&B-Manager Hannes und Icke, Verwaltungsleiterin Melli, die tanzenden Verkäuferinnen Rebecca und Kathy, die immer präsenten und gut gelaunten WellFit®-Mädels rund um Leiterin Vivien, mein an Arbeitseinsatz kaum zu übertreffender Stellvertreter Fritz, die verrückten Sportstainer Flo, Dabdoub, Casi und Angelo, die unermüdlichen Tanzchoreografinnen Lidia und Sabrina und ihre souveräne Abendkoordinatorin Nadine, Uta und Humphrey im Atelier – das sind nur wenige jener Namen, die ich in dieser Zeit kennen lernen durfte, deren Entwicklung ich mit ansehen durfte und die genauso meine Entwicklung verfolgen konnten – und die Teil meiner „Family on the job“ waren. Und natürlich Tine und Olli, die künstlerische Leiterin und ihr Mann (normalerweise wird vom Clubdirektor und seiner Frau gesprochen, da ich aber weiß, dass Tine das so nicht mag, habe ich mir erlaubt, es an dieser Stelle umzuformulieren, Anm. d. Verf.), die mir stets mit Rat und Tat zur Seite standen, wenn ich die berühmte Schulter brauchte und mit denen ich bis spät in die Nacht im NITE Club feiern konnte, weil es einfach mal sein musste.
Also wieder Wechsel
Also wieder Wechsel. Nicht nur Clubwechsel, ich wechselte auch die Abteilung und begann ein F&B-Training, in dem ich mich noch heute befinde. Sechs Monate ROBINSON Club Quinta da Ria standen bevor, ein halbes Jahr Portugal – als Azubi in der Küche. Eine andere (Arbeits-)Welt machte sich auf. Herausforderung pur, sich darin so schnell wie möglich zurechtzufinden. Aber auch dort sind es einmal mehr die Kollegen, die es einem einfach machen. Angefangen bei Clubdirektor Tom Pick, seinem Stellvertreter Eric Schumann und Küchenchef Michael Kaiser, die mich mit offenen Armen empfingen, bis hin zu den Köchen und Stewards aus Portugal, Deutschland, Österreich und Angola. Ich arbeitete in der warmen und in der kalten Küche, durfte in der Pattisserie lernen, ebenso in der Metzgerei und bekam Einblicke in den Wareneinkauf der Küche. Ich war nachts mit den Bäckern am Backen genauso wie am Spülen und Säubern der Gerätschaften, als ich den Bereich „Stewarding“ durchlief. Die sechs Monate gingen rasend schnell vorbei, der Sommer 2009 nahte und ich betrat das Flugzeug in Richtung Mallorca.
„Back to the roots“
„Back to the roots“, in meinen ersten Club. Dieselbe Anlage, aber zu 90 Prozent ein neues Team, also ein gemischtes Gefühl von Vertrautheit und Fremde. Doch die Leitung war dieselbe und so freute ich mich darauf, Klaus Augustin wieder als Clubdirektor zu haben. Kommt man als „Neuer“ in einen Club, besteht immer große Neugierde.
Eine starke Kette bekommt ein neues Glied, aber nirgendwo sonst fügt sich die Kette so schnell und unkompliziert zusammen wie bei ROBINSON: Es ist Herzlichkeit, die sich mit Professionalität paart und so eine liebenswerte Arbeitswelt formt. In jedem Club. „We are ladies and gentlemen serving ladies and gentlemen“ – wir behandeln unsere Kollegen wie unsere Gäste, dieser Slogan bringt das auf den Punkt, was ich bei ROBINSON am meisten schätze.